Hypnosetherapie - wirksam gegen Migräne

Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und verursacht neben heftigen, anfallartigen Kopfschmerzen auch einen enormen Leidensdruck. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Migräneattacken kommen unterschiedlich häufig vor. Der eine bekommt zweimal im Jahr eine Attacke, der andere mehrmals im Monat. Schon Kinder können von Migräne betroffen sein. Die Migräne mit Aura ist eine Sonderform der Krankheit und zeigt sich mit begleitenden Sehstörungen.

Wie äußert sich Migräne?

Der Kopfschmerz ist pochend, pulsierend oder stechend und oft kaum auszuhalten. Die Attacken können mehrere Tage oder einige Stunden dauern. Meist kommen vegetative Symptome wie Appetitlosigkeit, Überempfindlichkeit gegen Lärm und Gerüche und Lichtscheue hinzu. Bei fast allen Migränepatienten verschlimmert Bewegung den Schmerz. So kommt es, dass sie manchmal tagelang das Bett hüten müssen. Der Alltag ist nicht mehr zu bewältigen.

Die Diagnose von Migräne

Wer ab und zu unter heftigen Kopfschmerzen leidet, muss deswegen keineswegs Migräne haben. Zur Diagnose ist eine genaue neurologische Untersuchung notwendig. Bei primären Kopfschmerzen muss zunächst ausgeschlossen werden, ob vielleicht Hirnblutungen, Entzündungen und Tumore die Ursache sind. Liegen anfallsartige Schmerzattacken vor, ist das ein relativ klarer Hinweis auf Migräne und nicht auf "normale" Kopfschmerzen. Bei einem untypischen Beschwerdebild versucht der Arzt durch das Ausschlussverfahren eine Diagnose zu stellen. Er untersucht den Patienten äußerlich (Inspektion) und überprüft die Funktionsfähigkeit der Hirnnerven. Jedem Hirnnerv ist eine bestimmte Aufgabe zugeordnet. Sind beispielsweise Geruchs- oder Hörsinn eingeschränkt, kann das auf eine Erkrankung des dazugehörigen Hirnnervs hinweisen. Neben Labortests von Blut und Urin werden auch Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Elektroenzephalografie (EEG) oder Elektromyografie (EMG) herangezogen.

Ursachen von Migräne

Es gibt mehrere Theorien zur Entstehung von Migräne. Dass eine Veränderung des Blutdrucks der Hirngefäße die Ursache ist, ist die wahrscheinlichste. Ein Indiz dafür ist der pochende Schmerz, der sich mit jedem Pulsschlag verstärkt. Ein weiterer Grund: Das Gehirn selbst ist nicht schmerzempfindlich, aber die Blutgefäße hier. Der dritte Grund: gefäßerweiternde Medikamente können Migräneattacken stoppen. Eine weitere Theorie ist die der neurologischen Entzündung, die dritte Theorie eine Überschwemmung mit Nervenbotenstoffen und eine daraus resultierende übermäßige Aktivität des Gehirns.

Behandlungsmöglichkeiten von Migräne

Zur akuten Behandlung werden unterschiedlich starke Schmerzmittel verwendet. Es gibt auch spezifische Migränemedikamente. Wenn sie frühzeitig und gemäß ärztlicher Anweisung eingenommen, kann der Schmerz gut eingedämmt werden. Auch die regelmäßige prophylaktische Einnahme von Schmerzmitteln kann die Stärke eines künftigen Migräneanfalls reduzieren. Pflanzliche Mittel helfen in der Regel nicht. Jeder Patient spricht unterschiedlich auf eine Behandlung an. Viele haben jedoch Probleme mit der jahrelangen Einnahme von Schmerzmitteln, die nicht frei von Nebenwirkungen ist. Sie suchen nach alternativen Methoden zur Heilung.

Hypnosetherapie - ideale Alternative zu Medikamenten

Es gibt auch chemiefreie Therapien gegen Kopfschmerz. Bei manchen Patienten hilft die Akupunktur. Ärzte empfehlen Patienten mit chronischen Kopfschmerzen, sich möglichst viel abzulenken. Durch die nachlassende Beschäftigung mit dem Schmerz können sie besser entspannen, was bereits zu einer Schmerzreduzierung führt. Erfolge werden auch mit Bewegung erzielt. Wöchentliches, leichtes Ausdauertraining ist ideal bei Migräne. Genügend Schlaf und der Verzicht auf Alkohol und Käse sind ebenfalls wirksam. Stets muss ausgeschlossen werden, dass eine organische Erkrankung vorliegt.
Die Psyche hat immer Einfluss auf Schmerzen. Deshalb kann die Hypnosetherapie gute Erfolge bei Migräne aufweisen. Im Zustand tiefster Entspannung (hypnotische Trance) stellt sich der Patient seine Schmerzen bildhaft vor und entwickelt noch in Hypnose geeignete Abwehrstrategien. Er stellt sich beispielsweise vor, wie die Schmerzattacken durch Schilde, ähnlich wie bei Ritterrüstungen, abgewehrt werden. Auf diese Vorstellung reagiert das Gehirn, die Blutgefäße weiten sich und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt. Die Wirksamkeit der Hypnosetherapie ist klinisch belegt. Lediglich 10-15 % der Patienten, die generell nicht auf Hypnose ansprechen, können damit nicht behandelt werden.