Hypnose als wertvolle Therapieoption

Zähneknirschen gehört zu den Beschwerdebildern eines Menschen, die am deutlichsten die enge und untrennbare Verbindung zwischen einem seelischen Ungleichgewicht und den daraus erwachsenden körperlichen Reaktionen aufzeigen. Sprichwörtliche Redewendungen wie "Ich muss jetzt unbedingt die Zähne zusammenbeißen", "sich an etwas die Zähne ausbeißen" oder "bis zu den Zähnen bewaffnet sein" geben symbolisch die bedeutsame Verknüpfung von psychischen Zuständen und den Zähnen wieder. Oft ist Zähneknirschen das einzige Symptom einer belastenden psychischen Höchstspannung, die sich in der Nacht zeigt, in der der Betroffene eigentlich gerade seine Ruhe bräuchte, um sich zu erholen. Hier wird deutlich, dass Therapien wie auch die Hypnose nicht nur lindern oder heilen, sondern auch einen ungesunden Kreislauf unterbrechen können.

Was ist eigentlich Zähneknirschen?

Zähneknirschen ist ein psychosomatisches Störungsbild, das in der Regel in der Nacht auftritt. Oft unter einer größeren nervlichen Anspannung stehend spannen die Betroffenen während des Schlafes Nacken- und Kiefermuskulatur unnatürlich stark an. Durch zusätzliche Kieferbewegungen – oft während intensiver Traumphasen und oft begleitet von einem massiven Hin-und Her wälzen im Bett – reiben bei zusammengepresstem Mund beziehungsweise Kiefer die Kauflächen der Zähne aufeinander. Meist sind hier die Backenzähne betroffen, das Zähneknirschen kann sich jedoch auch auf den kompletten Kiefer beziehen. Durch das Aufeinander reiben von Ober- und Unterkiefer in Verbindung mit den mahlenden Hin- und Her Bewegungen kommt es zum typischen Zähneknirschen, das auch für Personen, die im gleichen Bett schlafen, hörbar sein kann. Sie sind es oft, die den Betroffenen überhaupt erst auf die bestehende Problematik aufmerksam machen.

Zähneknirschen – was ist die Ursache und welche Symptome sind damit verbunden?

Die Grundlage eines unverhältnismäßig starken Zähneknirschens im Schlaf sind in fast allen Fällen Sorgen oder Situationen, die vom Betroffenen nicht während des Tages verarbeitet werden können und ihn deshalb während seiner Nachtruhe belasten. Das können akut erlebte Krisen oder Probleme ebenso sein wie länger andauernde Krisen. Die Ursachen liegen sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Bei Kindern sind oft Probleme in der Schule ursächlich. Gerade bei Kindern ist Zähneknirschen häufig anzutreffen, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Probleme alleine zu lösen oder Angst haben, sich jemandem damit anzuvertrauen. Haupt-Symptom des Zähneknirschens ist natürlich das hörbare Knirschen an sich. Der Arzt oder Zahnarzt kann die Problematik jedoch auch außerhalb der Akutphase an verschiedenen körperlichen Merkmalen erkennen. So sind die Kauflächen der betroffenen Zähne oft einem unnatürlichen Verschleiß unterworfen. Weitere Symptome sind Bissstellen an der Innenseite der Wangen, also in der Mundhöhle, sowie eine unnatürlich verspannte Kiefer- und Halsmuskulatur. Nicht selten führt das Zähneknirschen auch zu dauerhaften Kopfschmerzen, für die oft lange keine Ursache gefunden wird.

Was kann man gegen Zähneknirschen tun?

Zähneknirschen kann sowohl im Hinblick auf das Symptom sich als auch die zugrundeliegende Ursache behandelt werden. Symptomatisch helfen Bissschienen, die von einem spezialisierten Zahnarzt oder einem Kieferorthopäden individuell für den Betroffenen angefertigt werden. Gegen eventuelle Nacken- oder Rückenschmerzen wirken Massagen, Bäder oder Salben. Immer sinnvoll ist es natürlich, das Problem anzugehen, das für das Zähneknirschen ursächlich ist. Hier kann unter Umständen auch eine psychotherapeutische Unterstützung angezeigt sein. In leichteren Fällen helfen auch pflanzliche Ein-und Durchschlafhilfen wie Baldrian oder Johanniskraut, die die Nervosität abbauen.

Hypnose gegen Zähneknirschen!

Die Hypnosetherapie ist aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes für Körper, Geist und Seele besonders gut für Patienten mit Zähneknirschen geeignet. Im stress- und angstfreien Rahmen des Therapie-Settings können sich die Betroffenen gut entspannen – eine Grundvoraussetzung für den Behandlungserfolg und damit das Zurückgewinnen der früheren Lebensqualität. Die Probleme, die dem Zähneknirschen zugrunde liegen, können in der Hypnose besonders schonend angegangen und bearbeitet werden. So kann auch der Körper wieder loslassen und der Patient verspürt rasch eine physische und psychische Verbesserung seines Zustands. Voraussetzung hierfür ist der Gang zu einem qualifizierten Hypnosetherapeuten mit ausreichender Erfahrung.