Wenn panische Ängste unser Leben kontrollieren
Phobien, auch phobische Störungen genannt, gehören zu den Angststörungen. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für psychische Störungen, die sich mit übertriebenen Ängsten vor Situationen, Objekten oder Lebewesen befassen. In der Regel sind diese Situationen oder Dinge objektiv betrachtet vollkommen ungefährlich.
Phobien im Alltag
Ängste hat jeder Mensch – manche mehr, manche weniger. Davon kann sich niemand freisprechen. Wer allerdings unter einer Phobie leidet, fürchtet sich in keinem normalen Maß mehr. Die Angst neigt dazu, den Alltag der betroffenen Person zu bestimmen oder zumindest bestimmte Situationen kaum erträglich zu machen. Eine der häufigsten Phobien ist die Spinnenphobie. Viele Menschen sind der Meinung, dass ihre Ängste als phobische Störungen zu klassifizieren sind, allerdings ist das lange nicht immer der Fall. Vor Spinnen ekeln sich viele Personen. Die Frage ist: Wo endet die normale Aversion und wo beginnt die Krankheit?
Symptome einer Phobie
Wer an einer Phobie leidet, reagiert in den angstauslösenden Situationen mit starken körperlichen Reaktionen. Dazu gehören beispielsweise Herzrasen, Atemnot, Übelkeit oder starkes Schwitzen. Auch Magen-Darm-Beschwerden und Zittern können auftreten. Nicht immer muss die betroffene Person dafür mit der Angst konfrontiert werden. Häufig reicht bereits der Gedanke an den Auslöser, um heftige Reaktionen auszulösen. Dabei kann die Furcht sich zu einer Panikattacke ausweiten, deren Irrationalismus den Menschen nicht immer bewusst ist. Doch selbst wenn sie wissen, dass die Angst unangemessen ist – ändern können Betroffene es nicht. Die Reaktionen treten trotzdem auf und können nicht unterdrückt werden.
Ein weiteres Symptom einer Phobie ist das Meiden von Situationen, in denen sie mit der Angst konfrontiert werden. Sie entwickeln eine Angst vor der Angst und verbannen den Auslöser bestmöglich aus ihrem Leben. Bei manchen Phobien mag das funktionieren – andere haben Angst vor Dingen oder Situationen, die jedoch zum Leben dazu gehören. Prinzipiell können Phobien gegen nahezu alles auftreten.
Medizinische Therapie von Phobien
Grundsätzlich müssen nicht alle Phobien behandelt werden. Wer allerdings so stark unter der Phobie leidet, dass es den Alltag zur Qual werden lässt, der sollte dringend einen Arzt aufsuchen. Der erste Ansprechpartner hierfür ist der Hausarzt, der zunächst nach körperlichen Ursachen für die physischen Reaktionen wie Herzrasen oder Schwitzen sucht. Beispielsweise könnte hinter den Symptomen auch ein Herzfehler oder eine Schilddrüsenerkrankung stecken. Ist allerdings klar, dass es sich um eine Angststörung handelt, wird der Hausarzt Betroffene an einen Psychotherapeuten oder Psychiater weiterleiten. Dieser wird mit einer Verhaltenstherapie beginnen. In der Regel wird bei Phobien mit Desensibilisierung und Reizkonfrontation gearbeitet, um Patienten klar zu machen, dass sie sich nicht fürchten müssen. In manchen Fällen werden auch Medikamente genutzt. Dies geschieht jedoch nur dann, wenn die Angst so groß ist, dass sie die Therapie behindert.
Hypnosetherapie bei Phobien
Da viele Menschen bereits Angst vor einer herkömmlichen Therapie haben, weil sie sich dafür mit ihren Ängsten auseinander setzen müssten, kann eine Hypnosetherapie helfen, um Phobien zu bekämpfen. Da Betroffene nicht selten wissen, wie irrational ihre Furcht ist, bringt eine Gesprächstherapie kaum Fortschritte. Die Angst spielt sich im Unterbewusstsein ab – und hier setzt die Hypnosetherapie an. Über die Hypnose kann der Ursprung der Angst gesucht und die Idee von der Angst in etwas Positives umgewandelt werden. Die eventuellen Auslöser von Phobien kennen wir häufig nicht, weshalb wir mit anderen Methoden oft nicht auf sie zurückgreifen können. Die Tiefenhypnose hingegen hilft dabei, die Probleme aufzudecken.
Häufig reichen schon wenige Sitzungen aus, um die Psyche des Phobikers neu ordnen und ihm dabei zu helfen, seine Ängste abzustellen. Hypnose hat sich in der Behandlung von Angststörungen als äußerst wirksam erwiesen. Hier ist die Schocktherapie keine Notwendigkeit und sorgt nicht von vornherein für ein mulmiges Gefühl.