Auch Hypnose kann helfen
Angststörungen gehören neben Depressionen zu den am weitesten verbreiteten psychischen Problemen, mit denen Menschen heutzutage konfrontiert werden. Von diffuser Angst über heftige Panikattacken oder konkrete Ängste wie die Prüfungsangst bis hin zur generalisierten Angststörung reicht die Palette der Erscheinungsformen. Nicht selten kommt bei den Betroffenen eine massive Angst vor der Angst hinzu, die das Beschwerdebild noch deutlich verschlimmern kann. Oft wagen es die Angstpatienten nicht, sich Freunden oder der Familie anzuvertrauen und die Angst im beruflichen Bereich wird in der Regel ohnehin tunlichst verborgen. Dennoch ist der Gang zu einem versierten und professionell arbeitenden Therapeuten oft der einzige Weg, sich von dieser quälenden, aber in der Regel gut zu behandelnden Krankheit zu befreien.
Was ist eigentlich Angst?
Angst ist grundsätzlich eine gesunde Reaktion, die im Menschen ganz natürlich angelegt ist und ihn vor Gefahren wie dem arglosen Überqueren einer vielfach befahrenen Straße, dem Anfassen einer heißen Herdplatte oder einem blinden Vertrauen in fremde Menschen zu schützen. Geht die Angst jedoch über das normale Maß hinaus, spricht man von einer Angststörung oder krankhafter Angst. Dies ist immer dann der Fall, wenn sich der Betroffene vor im Grunde harmlosen Dingen fürchtet wie zum Beispiel Menschenmengen, Spinnen, engen Räumen oder dem Sprechen in der Öffentlichkeit. Auch eine grundsätzlich ängstliche Haltung allem und jedem gegenüber sowie die ständige Erwartungsangst ist oft krankhaft und ein Alarmzeichen. Deutlich wird das Ausmaß der Angststörung vor allem daran, dass sich der Alltag der Betroffenen immer mehr um die Angst dreht und den Patienten in seiner Lebensqualität massiv einschränkt.
Angst – woher kommt sie und welche Symptome bringt sie mit sich?
Krankhafte Angstzustände können unterschiedliche Ursachen haben. Vielfach liegen die Auslöser in der Kindheit, wie etwa ein traumatisches Erlebnis oder auch übervorsichtige Eltern, die ihre Kinder mit ihren eigenen Ängsten unsicher machen. In zahlreichen Fällen sind die Gründe für eine Angststörung jedoch auch in der Gegenwart des Betroffenen zu suchen. Hier sind persönliche Krisen wie Verlust eines lieben Menschen oder des Jobs oder eine schwierige Lebenssituation wie Stress im Beruf oder in der Beziehung zu nennen. Zu den klassischen Symptomen der erlebten Angst kommen oft körperliche Anzeichen wie Schwindel und Schweißausbrüche, Herzrasen oder Übelkeit dazu. Dies führt dazu, dass die Betroffenen oft nicht das Krankheitsbild der Angststörung erkennen, sondern zum Beispiel einen Herzinfarkt befürchten. Die Angstsymptome werden darüber hinaus häufig an die Situationen, in denen sie erlebt werden gekoppelt (zum Beispiel U-Bahn-Fahren oder eine Prüfung), sodass bei vielen Patienten ein Vermeidungsverhalten angelegt wird.
Wie kann Angst wirkungsvoll behandelt werden?
Leichte und vorübergehende Angstzustände können häufig mit pflanzlichen Mitteln oder Methoden wie Autogenem Training, der Progressiven Muskelrelaxation oder Yoga in den Griff bekommen werden. Bei länger andauernden oder starken Angstzuständen sowie bei Krankheitsbildern, die aufgrund einer massiven Ursache entstanden sind, hilft der Gang zum Psychotherapeuten oder Psychiater, die eine maßgeschneiderte Behandlung, etwa Verhaltens- oder tiefenpsychologisch orientierte Therapie einleiten. In schweren Fällen wird eine stationäre Therapie oder eine medikamentöse Unterstützung angeraten.
Hypnose kann helfen!
Auch die Hypnosetherapie kann als alleinige oder unterstützende Therapieform dem Betroffenen Stück für Stück helfen, seine Ängste abzubauen und dadurch mehr Lebensqualität zurückzuerlangen. Voraussetzung ist, dass der Patient einen Therapeutenmit ausreichender und nachgewiesener Qualifikation für die Therapie mit Hypnose aufsucht und sich möglichst vertrauensvoll auf diese Art der Therapie einlassen kann. Hierfür wird der Therapeut für eine wohltuende Atmosphäre sorgen, die es dem Angstpatienten bestmöglich erlaubt, sich zu entspannen. Im Rahmen der Hypnosetherapie ist es besonders gutmöglich, an die seelischen Auslöser von Angststörungen heranzukommen und diese in einem angstfreien Setting zu bearbeiten. Danach ist es für einen Patienten oft leichter, im Alltag mit auftretenden Angstanfällen oder Panikattacken umzugehen – falls diese überhaupt noch auftreten. Dieses Selbstvertrauen durch die wiedererlangte Handlungsfähigkeit trägt weiterhin zur Gesundung bei.